1. Kann man reden lernen, indem man ein Buch liest?

Ja, kann man. Bedenken Sie: Es treten heute Leute auf, die einen Satz sagen wollen. Der eine kann ihn nicht anfangen, der andere bringt ihn nicht zu Ende, der Dritte weiß nicht, was er eigentlich sagen wollte. Die Meisten wissen vielleicht, wie man eine Rede oder einen Vortrag standardmäßig hält. Die Wenigsten wissen aber, wie sie Zuhörer beeindrucken und mitreißen.

In meinem Buch erfahren die Leser alles über den perfekten Redeaufbau und den souveränen Auftritt. Mit Eva Shata-Aichner als Co-Autorin und der gemeinsam besprochenen CD bietet das Buch praxisnahe Hörübungen und Sprechbeispiele. Natürlich ist ein persönliches Coaching die nächste Stufe zur perfekten Rede. Dabei lernen interessierte Menschen, wie sie andere berühren, begeistern und bewegen.

  1. Was war die Motivation dahinter, dieses Buch zu schreiben?

Mich persönlich haben schon sehr früh zwei Fähigkeiten fasziniert: Schauspieler, die gut sprechen und Menschen, die die Rhetorik beherrschen. Mir wurde klar, dass gutes Sprechen und sich präsentieren hilft, Ziele zu erreichen. Es öffnet uns berufliche und private Türen.

Nach meinen Vorträgen kommen immer wieder Leute aus dem Publikum zu mir und wollen lernen emotional zu reden. Menschen aus der Wirtschaft und aus den Medien buchen dann meine Vortrags-Coachings, um besser zu wirken und bessere Ergebnisse zu erzielen. Diesen und allen anderen Interessierten will ich mit dem Buch ein Standardwerk bieten.

  1. Was sind die drei wichtigsten Faktoren, um mit einem Vortrag, einer Rede die Zuhörer zu fesseln? 

    Auftritt: Sobald Sie eine Bühne betreten, ein Mikrofon in die Hand nehmen, Ihren Laptop aufklappen, die Zuhörer begrüßen, … ist eines klar. Ihr Auftreten zählt vom ersten Moment an. Für die Wahrnehmung der Zuhörer sind Sie verantwortlich.

    Emotion: Als gute Redner emotionalisieren Sie die Menschen. Nicht die reinen Fakten, sondern die sozialen Fähigkeiten entscheiden.

    Souveränität: Souveräne Sprecher bekommen ihre Gabe nicht geschenkt. Eine treffsichere Sprache mit klarer Ausdrucksweise ist Ihre Eintrittskarte für die Medien.

Zusammenfassend: Redekompetenz ist immer Anschlusskompetenz. Als erfahrener Rednern plaudern Sie nicht selbstgefällig drauf los. Sie stellen sicher, dass die Zuhörer interagieren und an Ihnen und Ihren Inhalten hängen. Auftrittskompetenz, Selbstmarketing und Kommunikation sind in unserer Zeit medial kalter Information extrem wichtig.

  1. Gibt es Unterschiede zwischen Vortrag, Rede, Pressekonferenz, Präsentation…? Und worauf sollte man jeweils im Speziellen achten?

Um diese Frage zu beantworten, müssten wir ganze Seiten füllen. Alle wollen im Endeffekt gut reden können und andere begeistern. Wer hat nicht schon einmal gedacht, wenn ich doch nur so gut reden könnte, wie die Person auf der Vortragsbühne oder im Fernsehen. Was wäre dann möglich? Doch nur wenige Redner sind wirklich überzeugend, begeisternd oder mitreißend. Wer beispielsweise im TV nicht gut ankommt, kommt auch politisch nicht gut an.

Gerade in Zeiten der Digitalisierung brauchen Menschen Emotionen. Wenn Sie souverän sprechen und faszinierend präsentieren können, berühren Sie andere im Bewerbungsgespräch wie im Konferenzsaal.

  1. Wie schaffe ich einen gelungenen Einstieg, der bei meinen Zuhörern sofort Aufmerksamkeit generiert?

Der Einstieg ist Ihre erste Gelegenheit, um Aufmerksamkeit und Emotionen auszulösen. Der Redebeginn ist oft auch die einfachste Möglichkeit, um beim Publikum zu punkten. Der erste Satz ist unbestritten einer der wichtigsten. Doch häufig hören wir nur diese gleichen Standardfloskeln.

Was Sie brauchen, ist völlig konträr zu dem, was die Menschen gewöhnt sind, was die Zuhörer standardmäßig erwarten. Sie brauchen Überraschung, Tempo und Verlangsamung. Sie brauchen Nachdruck in der Stimme und Bewegung auf der Bühne. Unübliche Einstiege haben eine besondere Wirkung, dann sind die Zuhörer eher bei der Sache.

  1. Wie wichtig ist das Outfit des Redners?

Der Auftritt ist Ihr optisches Erscheinungsbild. Die Stimme ist Ihre akustische Visitenkarte. Ihre Kleidung kann beim Auftritt wenig retten, aber sie kann viel zerstören. Ein langweiliger Vortrag wird niemals durch eine perfekte Kleidung gerettet. Wenn Sie aber unpassend gekleidet sind, kann dies Ihre Glaubwürdigkeit beim Publikum schädigen, schon bevor Sie zu sprechen begonnen haben. Wenn Sie ein wenig eleganter gekleidet erscheinen, als es die Veranstaltung verlangt, machen Sie wenig falsch.

  1. Welche Tipps gibt es gegen Lampenfieber?

Es gibt zwei Mittel gegen Lampenfieber:

  1. Gute Vorbereitung und praktisches Üben.
  2. Die Freude auf die Live-Situation mit Ihrem Publikum. Aufregung können Sie in Freude umdeuten, da Sie etwas wirklich Wichtiges zu erzählen haben.

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PETER BAUMGARTNER ist Dipl.-Pädagoge, Wirtschaftsingenieur und spielte in Film-, Theater- und Hörspielproduktionen. Er moderiert Veranstaltungen, erstellt Medienkonzepte und leitet Pressekonferenzen. Der Vortragsredner, fünffache Buchautor und Wirtschaftsliteraturpreisträger ist als Vortrags-Coach und Hochschuldozent im In- und Ausland tätig. Persönlichkeiten aus Medien und Wirtschaft vertrauen auf seine Sprech-, Medien- und Bühnenkompetenz.

Peter Baumgartner ist Vortragsredner und Unternehmensberater. Seit seinen Studien in Österreich, Deutschland und England ist er als internationaler Berater tätig. Er bewegt Menschen mit Vortrags-Coaching und Medientraining. Organisationen macht er durch Leadership-Vorträge und als Unternehmensberater zukunftsfähig. Seine Vorträge sind weltweit gefragt.   www.peterbaumgartner.at